Mädchen in MINT-Berufen – Girlsday

Girls´Day: Mädchen in MINT-Berufen

Mathe, Informatik, Naturwissenschaft und Technik – kurz MINT – ist doch nichts für Mädchen! Ja, dieses Vorurteil begegnet Mädchen in MINT-Berufen oft. Und ein Blick in die Berufsstatistik fällt leider eindeutig aus: Gerade einmal 16 Prozent beträgt der Anteil von weiblichen Mitarbeitern in der IT-Industrie. Kann sich das einer vorstellen? Software, Apps und Co. werden ja wohl mindestens zur Hälfte von Mädchen und Frauen genutzt, aber gerade einmal 16 Prozent sind an der Entwicklung davon beteiligt. Das kann nicht gut sein. Wir räumen an dieser Stelle mit dem eingangs genannten Vorurteil auf und erklären, warum gerade Mädchen so richtig gut in MINT-Berufen sind – insbesondere in der IT.

Mehr Mädchen in MINT-Berufen machen Welt vielfältiger

Wenn nur Jungs in der IT-Entwicklung stecken, dann ist das Ergebnis eben auch eher etwas, das männlicher Wahrnehmung oder Vorstellungen entspricht. Aber, die Hälfte der User sind garantiert weiblich. Wäre doch gut und schön, wenn diese auch ihre Perspektive und Fähigkeiten bei der IT-Entwicklung einbringen. Wir sind uns sicher: Mehr Mädchen in MINT-Berufen und IT würde die Welt vielfältiger machen.

Das Kuriose: In der Anfangszeit der IT sah das Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Mitarbeitern noch ganz anders aus: In den 1940er-Jahren programmierten in der Regel Frauen, allerdings das, was männliche Ingenieure vorgaben. Dabei wissen wir heute, dass die Programmierarbeit der eigentlich schwere Teil der Arbeit ist.

Anfänge der IT: Eine Domäne von Frauen

Zu den damaligen Pionierinnen der Informatik zählt Grace Hopper. Sie war davon überzeugt, dass Frauen und IT eine vollkommen natürliche Sache sei: „Man muss vorausplanen und alles so terminieren, dass es fertig ist, wenn man es braucht. Das geht nur mit Geduld und dem Blick für Details. Frauen sind Naturtalente im Programmieren.“ Sie soll auch Erfinderin des Begriffs „Bug“, also dem Fehler im System, sein. Sie führte dies auf eine verirrte Motte in der Hardware ihres Computers zurück. Ja, die Computer waren damals noch so groß. Eine weitere Pionierin in der IT ist Margaret Hamilton. Als Ingenierin der NASA entwickelte sie in den 1960ern die Software für das Flugsteuerungssystem der Mondmission Apollo 11.

Wir hoffen, das Mädchen in MINT-Berufen ihren Großmüttern nacheifern und sie überflügeln. Denn dann kommt es auch nicht zu den im Alltag immer wieder anzutreffenden Ungerechtigkeiten, wie die Airbags der ersten Generation, die speziell auf maskuline Körper zugeschnitten waren oder Spracherkennungssoftware, die männliche Stimmen besser verarbeiten als weibliche. Wir sind der festen Überzeugung: Mädchen können viel mehr als Social Media.

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